Köpfe in Heusenstamm. Sehr lebendig…

Heusenstamm ist nicht nur durchdrungen von Kultur, Kunst und Historie. Lebendig machen die Stadt vor allem die Menschen, die, so verschieden sie auch sind, ihren Wohnort kontinuierlich gestalten und ihn mit viel Kreativität entwickeln. Mit reichlich Engagement. Auch wenn das auf den ersten Blick nicht immer ersichtlich ist. Von ihrer grundsätzlich bedeutungsvollen Identifikation mit „ihrer“ Stadt erzählen beispielhaft einige „Heusenstammer“.

Dr. Roland Krebs

Dr. Roland Krebs

Dr. Roland Krebs, Vorsitzender des Heimat- und Geschichtsvereins

Welcher Teil der Stadtgemeinschaft Heusenstamm sind Sie?
Schon seit langem engagiere ich mich ehrenamtlich in meiner Heimatstadt. Zurzeit leite ich den Heimat- und Geschichtsverein. Das ist arbeitsaufwändig, aber es macht auch Freude, wenn man sieht, dass es Erfolg hat. Des Weiteren arbeite ich mit bei den Sternfreunden Kreis Offenbach und in der Pfarrei St. Cäcilia.

Warum leben Sie in Heusenstamm?
Wo denn sonst? Ich bin Heusenstammer „Urgestein“ und liebe nach wie vor, es zu sein!

Was ist Ihr Lieblingsplatz?
Außer meinem Wintergarten liebe ich vor allem den Platz vor der Kirche St. Cäcilia.

Sie können mit 100 000 Euro in der Stadt etwas verändern. Wo investieren Sie?
Ich würde es als Anschubfinanzierung für eine Renovierung des historischen Torbaus in Heusenstamm verwenden mit der Absicht, ihn für kulturelle Veranstaltungen nutzen zu können.

Wenn Sie die Augen schließen und an Heusenstamm denken, was sehen Sie dann?
Den Heusenstammer Schlosspark, so wie er in meiner Kindheit aussah.

Welcher Heusenstammer Bürger beeindruckt Sie am meisten?
Sebastian von Heusenstamm! Er hat mit Klugheit, Geduld und mit diplomatischem Geschick daran gearbeitet, dass die Religionskriege in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts im Augsburger Religionsfrieden beendet werden konnten und damit dazu beigetragen, dass in Deutschland eine lange Friedensperiode begann.

Wein oder Bier?
Kaffee oder Tee?
Süß oder salzig?
Winter oder Sommer?
Lesen oder Fernsehen?
Meer oder Berge?
Mozart oder Beatles?

 

Jan Costin Wagner

Jan Costin Wagner

Jan Costin Wagner, Schriftsteller

Welcher Teil der Stadtgemeinschaft Heusenstamm sind Sie?
Heusenstamm ist der Ort, in dem ich aufgewachsen bin, in gewisser Weise bleibe ich also vermutlich einfach immer ein Junge aus Heusenstamm. Wenn ich in die Stadt komme, sind unwillkürlich Erinnerungen an die Jugend präsent.

Warum leben Sie in Heusenstamm?
Inzwischen lebe ich einige Kilometer entfernt, aber immer noch ganz in der Nähe.

Was ist Ihr Lieblingsplatz?
Das Martinsee-Sportzentrum, wo ich seit meiner Jugend Tennis und Fußball spiele, wenn ich nicht gerade am Knie verletzt bin.

Sie können mit 100 000 Euro in der Stadt etwas verändern. Wo investieren Sie?
Spiel- und Bolzplätze für Kinder, davon kann es nie genug geben.

Wenn Sie die Augen schließen und an Heusenstamm denken, was sehen Sie dann?
Einen vertrauten Ort, der sich wandelt, aber immer vertraut bleiben wird.

Welcher Heusenstammer Bürger beeindruckt Sie am meisten?
Da gibt es nicht den einen, ich habe viele nette Menschen kennengelernt, viele Freunde aus der Schulzeit, die mich alle auf die eine oder andere Weise beeindrucken können.

Wein und Bier? (in Maßen natürlich …)
Kaffee oder Tee?
Süß oder salzig?
Winter oder Sommer?
Lesen oder Fernsehen? Was darf ich da als Schriftsteller schon antworten?
Meer oder Berge? Das Meer, wobei auch die Berge schöne Kindheitserinnerungen wecken.
Mozart oder Beatles?

Dr. Gabriele Metzger

Dr. Gabriele Metzger

Dr. Gabriele Metzger, Schauspielerin, Moderatorin, promovierte Literatur- und Theaterwissenschaftlerin

Welcher Teil der Stadtgemeinschaft Heusenstamm sind Sie?
Ein aktiver Teil. Seit 45 Jahren lebe ich in Heusenstamm, habe hier die Schule durchlaufen, und auch während der 20 Jahre, in der ich für das Fernsehen in Köln gearbeitet habe, war hier immer mein „Hauptstandort“. Ich pflege meine Freundschaften mit „Ur-Heusenstammern“ oder „Eingemeindeten“ wie ich selbst es bin. Ich kaufe in den örtlichen Läden ein und besuche die Restaurants, ich unterstütze Institutionen, wie etwa die Stadtbücherei, in der ein Teil meiner Bücher landet.

Warum leben Sie in Heusenstamm?
Hier sind meine Wurzeln und hier steht mein Elternhaus. Die Schulglocke, die ich von dort aus noch immer höre, erinnert mich heute an „süße Jugendtage“.

Was ist Ihr Lieblingsplatz?
Die St. Cäcilia-Kirche, wo ich immer mal wieder eine Kerze anzünde. Ebenso die umliegenden Wälder, in denen uns der wunderbare Herr Schläfer, unser damaliger Biologie-Lehrer und aktiver Naturschützer, die Vogelwelt erklärte. Ich wünschte, wir hätten aufmerksamer zugehört.

Sie können mit 100 000 Euro in der Stadt etwas verändern. Wo investieren Sie?
Heusenstamm ist kulturell schon sehr gut aufgestellt, etwa mit dem hochkarätigen Kultursommer rund um das Schloss. Aber wie wäre es denn mit Freilichtspielen in unserem tollen Schlosshof?! „Jedermann“ in Heusenstamm!

Wenn Sie die Augen schließen und an Heusenstamm denken, was sehen Sie dann?
Mich im Chemiesaal des Adolf-Reichwein-Gymnasiums in den Sonnenschein hinausträumend. Und natürlich der Postkartenblick auf die Silhouette der Altstadt mit St. Cäcilia, von der Wiese am Bieberbach aus gesehen.

Welcher Heusenstammer Bürger beeindruckt Sie am meisten?
An der Stelle gebührt ein Dank dem Lehrerteam a.D. des Adolf-Reichwein-Gymnasiums. Beeindruckt hat mich vor allem mein früherer Lehrer, Herr Rolf Schmetzer, der mit seinem kritischen, sprühenden Kopf die Freude am Denken gefördert hat. Obwohl er seit einigen Monaten nicht mehr lebt, hallen seine Impulse und sein fröhlicher Scharfsinn noch heute in mir nach.

Wein oder Bier? Prinzipiell Wein, Kölsch macht eine Ausnahme
Kaffee oder Tee? Vormittags Kaffee, nachmittags Tee
Süß oder salzig? Leider süß
Winter oder Sommer? Frühling!
Lesen und Fernsehen.
Meer und Berge.
Mozart oder Beatles? Kommt darauf an…

Ulrich Höffken

Ulrich Höffken

Ulrich Höffken, Vorsitzender des Freundschaftskreises Tonbridge & Malling

Welcher Teil der Stadtgemeinschaft Heusenstamm sind Sie?
Ich wohne seit 45 Jahre in Heusenstamm, nehme regen Anteil am Gemeindeleben und möchte durch meine Ehrenämter einen Beitrag zum Wachsen und Werden unserer Gemeinde leisten. Ich bin 1. Vorsitzender des Freundschaftskreises Tonbridge & Malling und Mitglied des Kirchenvorstandes der Evangelischen Kirchengemeinde.

Warum leben Sie in Heusenstamm?
Früher war die Nähe zu meiner Arbeits-stätte in Frankfurt ausschlaggebend, auch das gute Schulsystem in der Stadt.
Inzwischen haben sich Freundschaften entwickelt, das Kuturleben hat sich stark verbessert und die Lage Heusenstamms mitten in den Wäldern ist von großer Bedeutung. Ich bin überzeugter Heusenstammer und möchte nicht mehr wegziehen.

Was ist Ihr Lieblingsplatz?
Mein Lieblingsplatz ist ohne Frage das Heusenstammer Schloss mit seinem kleinen Park.

Sie können mit 100 000 Euro in der Stadt etwas verändern. Wo investieren Sie?
Ich würde das Geld gerne nutzen, um die Situation an der Bühne am Bannturm zu ändern.

Wenn Sie die Augen schließen und an Heusenstamm denken, was sehen Sie dann?
Wenn ich die Augen schließe und an Heusenstamm denke, sehe ich unser Schloss mit seinen mit blühenden Blumen bepflanzten Beeten vor mir.

Welcher Heusenstammer Bürger beeindruckt Sie am meisten?
Da fallen mir mehrere Persönlichkeiten ein. In der Vergangenheit etwa Maria Theresia von Schönborn, eine Gönnerin unserer
Heimatstadt, Sebastian von Heusenstamm, einer der mächtigsten Personen im Heiligen Römischen Reich, Baltasar Neumann, der geniale Baumeister der Pfarrkirche St. Cäcilia. In der Gegenwart denke ich – ohne die Verdienste seiner Vorgänger zu schmälern – besonders an Bürgermeister Peter Jakobi. Unter seiner Führung hat sich Heusenstamm sowohl kulturell als auch kommerziell weiterentwickelt.

Wein oder Bier?
Kaffee oder Tee?
Süß oder salzig?
Winter und Sommer?
Lesen und Fernsehen?
Meer oder Berge?
Mozart oder Beatles?

Markus Wöhl

Markus Wöhl

Markus Wöhl, Landwirt

Welcher Teil der Stadtgemeinschaft Heusenstamm sind Sie?
Wir sind ein traditioneller Teil der Stadt, eine Familie, die schon sehr, sehr lange in Heusenstamm lebt und wirkt.

Warum leben Sie in Heusenstamm?
Eine der fünf Familien, die Heusen-stamm gründeten, waren meine Vorfahren. Durch meinen landwirtschaftlichen Betrieb, der seit mehreren Generationen existiert und auch dadurch, dass ich selbst mein Leben lang Heusenstammer bin, fühle ich mich meiner Heimatstadt sehr verbunden.

Was ist Ihr Lieblingsplatz?
Feld und Flur in der freien Natur.

Sie können mit 100 000 Euro in der Stadt etwas verändern. Wo investieren Sie?
Ich würde ganz sicher die Schulden der Stadt abbauen wollen. Interessant und notwendig wäre es aber auch, die Einfahrt von der Hohebergstraße in die Theodor-Heuss-Straße zu verbreitern. Auch wünsche ich mir, dass wir die Wege über das Lichtraumprofil hinaus freischneiden könnten.

Wenn Sie die Augen schließen und an Heusenstamm denken, was sehen Sie dann?
Den Torbau.

Welcher Heusenstammer Bürger beeindruckt Sie am meisten?
Mina Paul! Sie ist in der Landwirtschaft groß geworden und hat dort immer gearbeitet. Mittlerweile ist sie 93 Jahre alt und geht einmal in der Woche zum TSV, um Sport zu machen, außerdem fährt sie den Jüngeren immer noch mit ihrem Fahrrad davon.

Wein oder Bier?
Kaffee oder Tee?
Süß oder salzig?
Winter oder Sommer?
Lesen oder Fernsehen?
Meer oder Berge?
Mozart oder Beatles?

Patrick Witte

Patrick Witte

Patrick Witte verwirklicht zusammen mit seiner Frau das Projekt www.die-design-fabrik.de, Rembrücken

Als welchen Teil der Stadtgemeinschaft Heusenstamm begreifen Sie sich?
Als Heusenstammer, der vor vier Jahren bewusst von Frankfurt nach Rembrücken gezogen ist und dort sein Unternehmen gegründet hat. Gemeinsam mit meiner Frau Tatjana Adelt bin ich gut aufgenommen worden und habe schnell tolle Kontakte knüpfen können. So sind wir inzwischen auch ein aktiver Teil der Stadtgemeinschaft, wir engagieren uns etwa im Bürgerforum oder mit unserem kleinen Adventsmarkt.

Warum leben Sie in Heusenstamm?
Wir haben das gefunden, was wir gesucht haben. Einen Ort in einem perfekten Mix aus Stadt und Land, in dem die Leute sich noch kennen. Vor unserem Umzug waren wir viel in der Welt unterwegs und freuen uns, dass wir jetzt einen Ankerpunkt haben.

Was ist Ihr Lieblingsplatz?
Wir leben hier mitten im Naturschutzgebiet und es gibt eine Parkbank am Waldesrand, auf der man an Sommerabenden die Glühwürmchen beobachten kann. Das ist eine Art von Lieblings-platz, eine andere ist inmitten all der Besucher und Helfer bei unserem Adventsmarkt.

Sie können mit 100 000 Euro in der Stadt etwas verändern. Wo investieren Sie?
An vielen Stellen. Ein Ausbau des Fahrradweges von Heusenstamm nach Hainhausen wäre sicher notwendig. Eine Attraktion wäre ein Kunstpfad zwischen Heusenstamm und Rembrücken, den örtliche Künstler, aber auch Kunstschaffende aus den Partnerstädten gestalten. Nicht zuletzt ist es elementar wichtig, die Schulen weiterzuentwickeln, es kann nicht angehen, dass Schüler, so wie in Rembrücken, in zwei Schichten essen müssen, weil nicht genug Platz ist.

Wenn Sie die Augen schließen und an Heusenstamm denken, was sehen Sie dann?
Spontan unsere üblichen Symbole wie den Torbau und das Schloss. Genauso aber die Veranstaltungen des Kultursommers mit all den vielen Menschen.

Welcher Heusenstammer Bürger beeindruckt Sie am meisten?
Die Ehrenamtlichen. Sie erhalten oft keinen Dank, sondern kriegen eher noch eins auf den Deckel. Besonders denke ich da an die Freiwillige Feuerwehr Rembrücken und den unglaublichen Einsatz der Familie Rücker.

Wein oder Bier?
Kaffee oder Tee?
Süß oder salzig?
Winter oder Sommer?
Lesen oder Fernsehen?
Meer oder Berge?
Mozart oder Beatles?

Back to Top